Audi A5 (2025) im Test: Der A4-Nachfolger, der alles neu macht?

Vergessen Sie, was Sie über den Audi A5 zu wissen glaubten. Mit der neuen Generation, die für das Modelljahr 2025 erscheint, übernimmt der A5 die prestigeträchtige Rolle des Kernmodells in der Premium-Mittelklasse von seinem legendären Vorgänger, dem A4. Als Sportback und vor allem als Avant (Kombi) tritt er auf der neuen „Premium Platform Combustion“ (PPC) an, um mit hocheffizienten Hybrid-Antrieben und einem radikal modernen Cockpit die Konkurrenz von BMW und Mercedes herauszufordern. Ist das der neue Maßstab?

Die Antriebe: Konsequente Hybridisierung für die Zukunft

Der neue A5 verabschiedet sich von reinen Verbrennern. Alle Motoren sind elektrifiziert, um ein Optimum aus Effizienz und Leistung zu erzielen. Die größte Revolution findet bei den Plug-in-Hybriden statt.

Der neue Plug-in-Hybrid (TFSI e): Der elektrische Pendler-Meister

Der neue PHEV ist das technologische Herzstück der Baureihe. Dank einer deutlich vergrößerten Batterie erreicht er eine rein elektrische WLTP-Reichweite von rund 100 Kilometern. Das verändert seine Rolle fundamental: Er ist kein reiner Steuerspar-Hybrid mehr, sondern ein vollwertiges Elektroauto für den Alltag.

Eine Quantifizierte Beweisführung zum PHEV-Nutzen:

  • a. Problem (Situation): Ein Dienstwagenfahrer hat einen täglichen Arbeitsweg von 70 km und kann zu Hause laden.
  • b. Lösung (Technologie): Der neue A5 TFSI e bewältigt die gesamte Pendelstrecke rein elektrisch. Der Benzinmotor wird nur für die Langstrecke am Wochenende benötigt.
  • c. Ergebnis (Kostenersparnis): Neben der massiven Einsparung bei den Kraftstoffkosten profitiert der Fahrer von der 0,5%-Dienstwagenbesteuerung. Im Vergleich zu einem reinen Benziner wie dem 45 TFSI kann die monatliche Steuerersparnis 200 bis 300 Euro betragen.

Mild-Hybride (TFSI & TDI): Die effizienten Alleskönner

Die Basis des Programms bilden die 2.0-Liter-Vierzylinder (Benziner und Diesel), die durchgängig mit einem 48V-Mild-Hybrid-System ausgestattet sind. Sie bieten die perfekte Balance aus Leistung und Effizienz für Vielfahrer und jene ohne regelmäßige Lademöglichkeit. An der Spitze werden die S5- und RS-5-Modelle erwartet, wobei letzterer voraussichtlich als brachialer V6-Plug-in-Hybrid die Sport-Speerspitze bilden wird.

Design und Innenraum: Evolutionäre Schärfe und digitale Revolution

Äußerlich ist der neue A5 eine klare Weiterentwicklung der Audi-Designsprache: schärfere Linien, ein flacherer Grill und eine muskulösere Haltung. Im Innenraum findet jedoch ein Umbruch statt. Das Cockpit orientiert sich an den neuen E-Modellen wie dem Q6 e-tron und wird von einer freistehenden Display-Landschaft dominiert, die das Audi Virtual Cockpit und einen großen MMI-Touchscreen umfasst. Die Verarbeitungsqualität dürfte, wie für Audi typisch, erneut den Maßstab in der Klasse setzen.

Der Ingenieurs-Kompromiss des neuen A5 liegt in seiner PPC-Plattform. Sie ist die fortschrittlichste Verbrenner-Plattform, die Audi je gebaut hat, aber sie ist eben keine reine E-Plattform. Dies ermöglicht die enorme Vielfalt an hochmodernen Hybrid-Antrieben, bedeutet aber auch, dass der A5 die letzte Generation seiner Art sein wird, bevor auch diese Klasse rein elektrisch wird. Er ist der Höhepunkt und gleichzeitig der Schwanengesang der Hybrid-Ära in der Audi-Mittelklasse.

Der „Preis eines Fehlers“: Der Kauf des PHEV ohne Lademöglichkeit. Ein Käufer, angelockt von der hohen Systemleistung des Plug-in-Hybriden, entscheidet sich für diesen, obwohl er keine Möglichkeit hat, das Fahrzeug regelmäßig zu Hause oder bei der Arbeit zu laden.

  • Die Konsequenz: Er fährt permanent mit einer leeren, schweren Batterie umher. Der Benzinmotor muss das Zusatzgewicht bewegen, was den Verbrauch im reinen Verbrenner-Modus höher treibt als bei einem leichteren Mild-Hybrid-Modell.
  • Die „Kosten“: Man hat einen Aufpreis von mehreren tausend Euro für eine Technologie bezahlt, die man nicht nutzt und die das Auto ineffizienter macht. Der „Preis“ ist ein teurer Fehlkauf, der die Betriebskosten unnötig in die Höhe treibt.

Klartext-Tipp: Wenn der Avant (Kombi) für Sie in Frage kommt, ist er in den meisten Fällen die klügere Wahl. Der Aufpreis gegenüber dem Sportback ist moderat, aber der Gewinn an Praktikabilität ist enorm. Sein Wiederverkaufswert auf dem deutschen Markt ist traditionell höher und stabiler.

Technische Daten: Audi A5 (2025) (geschätzte Werte)

Merkmal
A5 45 TFSI MHEV (Nachfolger)
A5 TFSI e PHEV (Nachfolger)
Motor
2.0-l R4-Benzin MHEV
2.0-l R4-Benzin + E-Motor
Leistung
ca. 195 kW / 265 PS
ca. 270 kW / 367 PS (System)
Antrieb
Front / quattro
Front / quattro
WLTP-Verbrauch
ca. 7,0 l/100 km
ca. 1,0 l/100 km (gewichtet)
Batterie
ca. 20 kWh (netto)
WLTP E-Reichweite
ca. 100 km
Karosserieformen
Sportback, Avant
Sportback, Avant
Preis (Basis)
ab ca. 55.000 €
ab ca. 62.000 €

Wie schlägt sich der neue A5 gegen 3er BMW und C-Klasse?

Der neue Audi A5 greift die Kernwettbewerber mit einem klaren Fokus auf digitalisierte Perfektion und überlegene Plug-in-Hybrid-Technik an.

Modell
Audi A5 (neu)
BMW 3er / 4er Gran Coupé
Mercedes-Benz C-Klasse
Stärken
Innenraum-Qualität, PHEV-Reichweite, als Avant
Fahrdynamik, Effizienz, iDrive-Bedienung
Hoher Fahrkomfort, repräsentatives Design
Schwächen
Weniger emotional als der BMW
Weniger progressive Cockpit-Architektur
Teils komplexe Bedienung über Touchflächen
PHEV E-Reichweite
ca. 100 km
bis 101 km
bis 115 km
Besonderheit
Avant-Karosserie, digitales Ökosystem
Ausgewogenes, fahrerorientiertes Fahrwerk
MBUX-System mit „Hey Mercedes“-Sprachsteuerung
Fokus
Technologischer Perfektionist
Sportlicher Fahrer
Komfortabler Gleiter

Fazit: Der neue Audi A5 ist weit mehr als nur ein umbenannter A4. Er ist eine technologisch hochgerüstete Kampfansage an die Premium-Mittelklasse. Mit seinem klassenführenden Plug-in-Hybrid-Antrieb, der den Alltag rein elektrisch macht, und dem unschlagbaren Argument der Avant-Karosserie setzt er neue Maßstäbe bei der Vielseitigkeit. Gepaart mit einem Interieur, das in Sachen Qualität und digitaler Anmutung erneut die Messlatte legen wird, hat der neue A5 das Zeug dazu, seine Position an der Spitze des Segments nicht nur zu verteidigen, sondern auszubauen.

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Author: Redaktion
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